II. NACHDENKLICHES UND BESCHAULICHES
Friede. Friede!
Golden versank die Sonne
Im rosigen Wolkenmeer. –
Hinter den Bergen,
Fern und ferner
Verhallt der Donner.
Röthlich glimmen
Die Häupter der Berge,
Doch im Thale schon
Sinken die Schatten.
So nach des Lebens
Streben und Ringen –
Wenn meine Stunde naht –
Möchte ich scheiden.
Wie dieser Tag –
Friedfertig –
Nach dem Zucken der Blitze
Und dem Rollen des Donners,
In den süssen Frieden der Nacht.
Tiefer und tiefer
Schwindet das Roth.
Es dunkeln die Berge –
Aus den schwarzen Tannenzacken
Steigt der Mond hervor
Ueber die träumende Welt.
Friede, Friede!
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