Ich lobe den Tanz

Ich lobe den Tanz,
denn er befreit den Menschen
von der Schwere der Dinge;
bindet den Vereinzelten
zu Gemeinschaft.

Ich lobe den Tanz,
der alles fordert und fördert;
Gesundheit und klaren Geist
und eine beschwingte Seele.

Tanz ist Verwandlung
des Traumes, der Zeit, des Menschen,
der dauernd in Gefahr ist,
zu zerfallen, ganz Hirn,
Wille oder Gefühl zu werden.

Der Tanz dagegen fordert
den ganzen Menschen,
der in seiner Mitte verankert ist,
der nicht besessen ist
von der Begehrlichkeit
nach Menschen und Dingen
und von der Dämonie
der Verlassenheit im eigenen Ich.

Der Tanz fordert
den befreiten, den schwingenden Menschen
im Gleichgewicht aller Kräfte.
Ich lobe den Tanz!

O Mensch, lerne tanzen,
sonst wissen die Engel
im Himmel mit dir
nichts anzufangen.

Herbert Schnek schreibt dazu:
Ich habe durch einen Provinzialen des Augustiner-Ordens in Deutschland den Hinweis erhalten, dass das Gedicht NICHT von Aurelius Augustinus stammt, es wird ihm desöfteren nur fälschlicherweise zugeschrieben.

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