Hermann von Gilm
Es liegen die Veilchen dunkelblau
Auf einem Grab im Abendtau,
Ein kleines Mädchen kniet davor
Und hebt die Hände fromm empor:
»O sagt, ihr Veilchen, in der Nacht
Der Mutter, was der Vater macht,
Daß ich schon stricken kann, und daß
Ich tausendmal sie grüßen laß.«
Quelle:
„Vom Reichtum der deutschen Seele – Ein Hausbuch deutscher Lyrik“
hrsg. v. Georg Virnsberg, verlegt bei Dollheimer, Leipzig, 1928
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