Heinrich Heine
Du bist so schön und rein,
Wunnevolles Magedein,
Deinem Dienste ganz allein
Möcht ich wohl mein Leben weihn.
Deine süßen Äugelein
Glänzen mild wie Mondenschein;
Helle Rosenlichter streun
Deine roten Wängelein.
Und aus deinem Mündchen klein
Blinkt's hervor wie Perlenreihn;
Doch den schönsten Edelstein
Hegt dein stiller Busenschrein.
Fromme Minne mag es sein,
Was mir drang ins Herz hinein,
Als ich weiland schaute dein,
Wunnevolles Magedein!
aus: „Nachgelesene Gedichte 1812-1827“ - 1. Abteilung: 1. Abschnitt
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