August Heinrich Hoffmann von Fallersleben

Wie freu' ich mich der hellen Tage!

Wie freu' ich mich der hellen Tage,
Wenn unterm blauen Himmelszelt
Nach langer Kält' und Winterplage
Frohlockt die bunte Frühlingswelt!

Mir ist, als müßt' ich jubelnd springen
In dieses Blütenmeer hinein,
Als müßt' ich auch empor mich schwingen
Hellsingend mit der Vögel Reih'n.

Mein Auge hangt an jeder Blüte,
Mein Ohr an jedem Klang und Ton,
Und aus dem zagenden Gemüte
Ist alles Erdenleid entfloh'n.

Ihr fernen Lieben, laßt die Klage!
O kommt und freuet euch mit mir!
In meines Frühlings helle Tage,
So oft sie nah'n, gehört auch Ihr.

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