Johann Klaj
Im Lenzen, da glänzen die blümigen Auen
Die Auen, die bauen die perlenen Tauen,
Die Nymphen in Sümpfen ihr Antlitz beschauen.
Es schmilzet der Schnee,
Man segelt zur See,
Bricht güldenen Klee.
Die Erlen den Schmerlen den Schatten versüßen,
Sie streichen, sie laichen in blaulichten Flüssen,
Die Angel aus Mangel und Reißen beküssen,
Die Lerche, die singt,
Das Haberrohr klingt,
Die Schäferin springt.
Die Hirten in Hürden begehen den Maien.
Man zieret und führet den singenden Reien,
die Reien die schreien um neues Gedeihen.
Die Herde, die schellt –
der Rüde, der bellt –
das Euter, das schwellt.
hier ist noch eine Version in der Orthografie der Barockzeit:
Vorzug deß FrülingsIm Lentzen da gläntzen die blümigen Auen /
Die Erlen den Schmerlen den Schatten versüssen /
Die Hirten in Hürden begehen den Majen /
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