Frank Wedekind
Ach, sie strampelt mit den Füßen,
Ach, sie lässt es nicht gescheh'n.
Ach, noch kann ich ihren süßen
Körper nur zur Hälfte sehn;
Um die Hüfte weht der Schleier,
Um den Schleier irrt mein Blick,
Immer wilder loht mein Feuer,
Ach, sie drängt mich scheu zurück!
Mädchen, ich will nichts erzwingen;
Mädchen, gib mir einen Kuss!
Sieh, dich tragen eigne Schwingen
Durch Begierde zum Genuss.
Ach, da schmiegt sie sich und lächelt:
Deine Küsse sind ein Graus;
Und mit beiden Händen fächelt
Sie der Kerze Schimmer aus.
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