Joseph Freiherr von Eichendorff

Nachts

Ich stehe in Waldesschatten
wie an des Lebens Rand,
die Länder wie dämmernde Matten,
der Strom wie ein silbern Band.

Von fern nur schlagen die Glocken
über die Wälder herein,
ein Reh hebt den Kopf erschrocken
und schlummert gleich wieder ein.

Der Wald aber rühret die Wipfel
im Traum von der Felsenwand.
Denn der Herr geht über die Gipfel
und segnet das stille Land.

Seitenanfang / top

Tweet


amazon  Nachtgedichte - Waldgedichte -
Gedichtinterpretationen - Gedichtanalysen -
speziell zu Eichendorff-Gedichten
audible-Hörbücher KOSTENLOS testen


Impressum - Datenschutz