August Heinrich Hoffmann von Fallersleben
Es kommt der Vogel Federlos
aus hoher Luft gezogen
und ist auf Bäumchen Blätterlos
ganz munter hingeflogen.
Da sitzt der Vogel Federlos
und fühlt sich recht geborgen,
und denkt: hier hast du Ruh und Rast.
Wie aber geht's ihm morgen?
Am anderen Morgen hat sich gleich
Frau Mundlos hergeschwungen
und hat den Vogel Federlos
mit Haut und Haar verschlungen.
Nun rate, wer da raten kann!
Ihr habt es jetzt vernommen,
und wer's errät, der soll sogleich
dies Kränzelein bekommen.
Mit Federlos ist Schnee gemeint,
der schnell von jedem Bäumchen schwindet
und wo er sich sonst auf Erden findet,
sobald Frau Mundlos, die Sonne, scheint.
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