Johann Klaj
Ich stehe, kaum gehe, verfroren vom Eise,
nur schleiche, nicht weiche nach Altertums weise,
ich lebe und gebe gesundeste Speise,
am Ofen ohn Frost
da schmecket der Most
zu Federwildskost.
Lasst blasen, lasst rasen der Jägerfrau Hörner,
den wacker im Acker zerstochen die Dörner
sich nähret, verzehret jetzt körnichte Körner,
man schlachtet das Schwein
und salzet es ein,
daß lange muß sein.
Der Lenzen zu Kränzen die Sommerblüh pflocke,
zum Leben der Reben der Freudenherbst locke,
du drehe, du wehe mein Winter und flocke,
da ruhet das Feld,
da schläfet die Welt
im fedrigen Zelt.
hier ist noch eine Version in der Orthografie der Barockzeit:
Vorzug deß WintersIch stehe/ kaum gehe/ verfroren vom Eise/
Lasst blasen/ lasst rasen der Jägerfrau Hörner/
Der Lentzen zu Kräntzen die Sommerblüh pflocke/
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